Fressen die Ziegen den Wald auf?

Eine Ziege ist etwas Praktisches. Während Rinder und Schafe frisches Gras bevorzugen, fressen Ziegen ohne Probleme auch gerbstoffhaltige Blätter oder herabgefallenes Laub im Herbst. Diese Eigenschaften eröffneten in der Vergangenheit Tür und Tor für eine gängige viehhalterische Praxis: Die Waldweide. Heute auch fachlich «silvopastorale Systeme» genannt, waren Waldweiden lange Zeit der Weisheit letzter Schluss, wenn man sich als ärmlicher Bauer mit ein paar Ziegen am Rande eines geräumigen Waldes wiederfand. Warum also nicht die Tiere zwischen die Bäume treiben, wo sie sich an saftigem Gras, krautigen Pflanzen und nährstoffreichen Baumknospen den Bauch vollschlagen konnten?

Wie anno 1820 – ist eine Lenkungsabgabe auf Fleisch sozialverträglich?

Um die Umweltauswirkungen einer ressourcenintensiven Konsumation zu vermindern, setzt die Umweltpolitik verschiedene Instrumente ein. Meist steigen dadurch die Preise von problematischen Gütern wie fossile Brennstoffe, Pflanzenschutzmittel oder Fleisch. Doch ist diese Erhöhung der Preise über die Einkommensschichten der Konsumenten hinweg gesehen auch gerecht und angemessen – sprich sozialverträglich? Anhand der Idee einer Lenkungsabgabe auf Fleisch möchte ich in diesem Beitrag aufzeigen, wie diese die einkommenstieferen Haushalte sogar unterstützen kann.

Internationaler Direkthandel im Detailhandel – ein Widerspruch?

Die Nachfrage nach fair gehandelten Produkten steigt seit Jahren. Im Detailhandel finden neben Fairtrade-Produkten auch vermehrt Direct Trade-Produkte den Weg ins Regal. Hinter dem Direkthandel steht das Prinzip eines möglichst direkten Weges vom Anbau bis zum Konsum eines Produktes. Wird der Detailhandel als Verkaufskanal genutzt, wirkt dies aufgrund des verlängerten Weges widersprüchlich. Die Zusammenarbeit bringt vermeintlich viele Vorteile, die allerdings kritisch betrachtet werden sollten.