Darf ich Sie was fragen? Magdalena (68)

Fragezeichen_und Fragen

In regelmässigen Abständen befragen wir Personen zu ihrer Einstellung zum Älterwerden. Magdalena möchte auf das viele Erreichte lieber mit Dankbarkeit als mit Stolz zurückblicken.

Was würden Sie Ihrem halb so alten Ich mitteilen?

Geniesse jeden Tag mit deinen Töchtern!
Geniesse dein Berufsleben.
Geniesse deine Fitness.

Wann haben Sie sich zum ersten Mal «alt» gefühlt?

2024 mit 67, als mein Herz «Kapriolen» machte. Seit dann beschäftige ich mich mit der eigenen Endlichkeit. Dann fühle ich mich «alt».

Was bedeutet für Sie «alt sein»?

Siehe unter 2. Ich realisiere, dass meine körperlichen und seelischen Kräfte nachlassen. Zum Beispiel kann ich in einen Tag nicht mehr so viel «reinpacken», da ich zwischendurch Erholung brauche.

Wie unterscheidet sich Ihr eigenes Älterwerden von demjenigen Ihrer Eltern oder Grosseltern?

Meine Eltern trieben wenig Sport und waren schon mit 60 unfit. Jedoch behielten sie bis zuletzt grosse geistige Fitness. 

Ich hingegen bin trotz eingeschränkter Herzleistung sportlich unterwegs. Die Lebendigkeit des Geistes sitzt wohl im genetischen Material. 🙂

Was möchten Sie noch erleben?

Folgende Städte kennenlernen:

– Turin, Genua. 

– Leipzig, Dresden, Berlin.

Worauf sind Sie stolz?

Ich würde «stolz» gerne mit «dankbar» ersetzen:

Ich bin dankbar für ein Leben als Mutter. 

Ich bin dankbar für ein Leben mit Musik. 

Ich bin dankbar, für diese Hauptpfeiler genügend Kräfte erhalten zu haben.

Wie stellen Sie sich Ihren optimalen Alterswohnsitz vor?

Ich habe keine festen Vorstellungen.
– Gerne in Umgebung von Mehr-Generationen.
– ÖV muss zwingend in der Nähe sein.

Wie hat sich Ihr Verhältnis zum Spiegel mit dem Älterwerden verändert?

Schade, dass ich hässlicher werde. Ich war doch sooo schön als junge Frau. Jedoch lächle ich gern dem Spiegel zu. Hallo! Lächle!

Was fanden Sie früher besser? Was schlechter?

Besser war: vor lauter Geschäftigkeit hatte ich keine Zeit zum Grübeln. Und ich war weniger allein. 
Schlechter war: zu viel Stress, Mutterschaft – Beruf.

Was ist für Sie das Schwierigste am Altwerden?

Das ständige Abschiednehmen von Familienmitgliedern und Freund:innen durch Todesfall.
Das Realisieren der eigenen Grenzen in mancher Hinsicht.

Und was macht Ihnen dabei am meisten Freude?

– Ausschlafen am Morgen

– Fast kein Stress (Termine)
– Endlich Zeit zum Lesen haben 

– Vieles nicht mehr wichtig nehmen
– Entspannter sein (altersbedingte Grosszügigkeit?)

Weitere Antworten auf unseren Fragebogen


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