Das papierlose Studium bringt nebst dem Verzicht auf Papier noch eine weitere Herausforderung mit sich, nämlich die Organisation und Verwaltung der digitalen Unterlagen. Wo speichern Sie die Unterlagen und Notizen, damit Sie sie jederzeit wieder finden?
Da unsere Studierenden mit einem Tablet arbeiten bietet sich eine cloudbasierte Lösung an, so können sie von verschiedenen Endgeräten auf die Daten zugreifen und die Daten bleiben auch bei Verlust oder Defekt des Gerätes erhalten. Wer allerdings viel offline arbeitet braucht einen Dienst, der die Notizen bei verfügbarer WLAN Verbindung synchronisiert.
Hier drei Tools, die sich sowohl für Windows als auch für iOS Nutzer eignen.
Evernote
Die Plattform stellt eine Art virtuelles Gedächtnis dar, in dem man Notizen, To-Do-Listen, Sprachaufzeichnungen, Bilder, Videos und Webseiten speichern und verwalten kann.
Die Inhalte werden als Notizen in Notizbüchern erfasst und können mit Schlagwörtern versehen können. Dokumente, Textdateien und Bilder mit Textelementen können dank der OCR-Technologie (Optical Character Recognition) durchsucht werden. Dies gilt jedoch nicht für handschriftliche Notizen.
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Evernote für Anfänger und Einsteiger von TECHTREST
Lektionen in Notizen organisieren
Jeder organisiert sein Wissen individuell, wir möchten Ihnen jedoch ein Beispiel zeigen, wie Sie die Unterlagen und Notizen zum Studium organisieren könnten: Laden Sie das Dokument aus Moodle herunter, ergänzen Sie es im Adobe Acrobat Reader oder im GoodReader mit Notizen und senden Sie es anschliessend an Evernote. Evernote erstellt daraus eine Notiz, die in einem Notizbuch (z.B. pro Kurs) abgelegt werden kann.
Die Notiz können Sie anschliessend mit weiteren Inhalten wie To-Do-Listen, Erinnerungen oder Stichwörtern ergänzen oder sie via E-Mail oder Social Media mit anderen Studierenden teilen. So können Sie pro Kurs/Thema ein Notizbuch erstellen, das pro Lektion eine Notiz enthält.
Top
- Kostenlose Version für Windows, Mac, iOS, Android
- Synchronisation in der Cloud
- Effiziente Suchfunktion, sucht bereits während dem Eintippen
- Erinnerungen festlegen
- Webinhalte speichern
- Audio aufzeichnen
- Fotos mit Text durchsuchen (z.B. Visitenkarten)
- Inhalte an die persönliche Evernote E-Mail Adresse senden
- Verknüpfung mit Apps von Drittanbietern wie z.B. Notes Plus, QuickOffice usw.
Flop
- Keine handschriftlichen Notizen
- Max. 60 MB Upload-Kapazität pro Monat
- Hatte in der Vergangenheit diverse Sicherheitsprobleme
- Nicht sehr intuitiv, man braucht eine Weile bis man sich zurecht gefunden hat
- Server stehen in den USA
Evernote ist als webbasierte, mobile oder Desktop Version kostenlos verfügbar. Mit dem Premium-Service für CHF 45.- pro Jahr kann man unter anderem offline arbeiten und seine Daten besser schützen.
Weitere Informationen
- Herbert Hertramph‘s Blog Evernote für Pfiffige
- YouTube Kanal und Webseite von Evernote
- Evernote Tutorials von Scott Bradley (Englisch)
Springpad (Hinweis: der Dienst existiert nicht mehr)
Der online Dienst wird von vielen Nutzern als Mischung zwischen Evernote und Pinterest gesehen. SpringPad bietet ähnliche Funktionen wie Evernote, setzt dabei aber auf eine visuelle Benutzeroberfläche mit Pinboards.
SpringPad scheint auf den ersten Blick intuitiver als Evernote, bietet jedoch etwas weniger Funktionen. So kann z.B. nicht offline gearbeitet werden und der Text in den Notizen kann weniger gut formatiert werden. Wer viele textintensive Notizen erstellt, der ist mit Evernote besser bedient.
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SPRINGPAD: Besser als Evernote? von TECHTREST
Ideen online teilen und kommentieren
Notizen können in SpringPad nach Typ erfasst werden, z.B. Link, Checkliste, Film, Restaurant usw. und mit Stichwörtern versehen werden. Die Notizen (sog. Springs) und Notizbücher können mit anderen Nutzern geteilt werden und eingeladene Nutzer können Kommentare erfassen; ähnlich wie bei Blogs oder auf Facebook. Zudem liefert SpringPad bei der Suche nach Inhalten Vorschläge für weitere Inhalte. Damit eignet sich SpringPad besonders gut für das Verwalten und Teilen von Ideensammlungen, Links, Bildern und Videos.
Im Gegensatz zu Evernote gibt es SpringPad aktuell nur als kostenlose, webbasierte Version, ein offline Modus ist nicht verfügbar. Eine App gibt es fürs iOS und Android.
Top
- Kostenlose Web-Version und Apps für iOS und Android
- Synchronisation in der Cloud
- Visuelle Darstellung von Notizen als Pinboards
- Vorschläge für weitere interessante Inhalte
- Notizen nach Medientyp organisieren (Checkliste, Webseite, Video usw.)
- Notizen teilen und kommentieren
- Erinnerungen festlegen
- Inhalte per E-Mail an SpringPad senden
Flop
- Keine Desktop Version für Windows und Mac
- Kein offline Modus
- Weniger Formatierungsmöglichkeiten für Text
- Keine handschriftlichen Notizen möglich
- Server stehen in den USA
Weitere Informationen
Microsoft OneNote
Der digitale Notizblock von Microsoft verbindet die Office Suite elegant mit einem Notizverwaltungstool. Die App bietet alle Formatierungsmöglichkeiten wie wir sie z.B. von Word kennen und synchronisiert die Daten automatisch mit SkyDrive Pro oder SharePoint.
Handschriftliche Notizen und Office Integration
Im Gegensatz zu allen anderen Lösungen kann man mit OneNote auch handschriftliche Notizen erstellen. Zusätzlich können wie bei Evernote und SpringPad auch Bilder, Dokumente, Videos und Webseiten gespeichert werden. Die Notizen können über SkyDrive oder SharePoint mit anderen Nutzern geteilt werden.
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Microsoft OneNote 2013 von FGMediaServices
OneNote gibt es auch als App für iOS und Android Geräte, allerdings nur in Kombination mit einem Office 365-Abonnement und als abgespeckte Version. OneNote eignet sich deshalb vor allem für Nutzer, die bereits mit Microsoft Office und dem Internet Explorer arbeiten und hierfür eine gut integrierte Notizverwaltungssoftware suchen. Für iOS oder Android Nutzer sind Evernote oder SpringPad wahrscheinlich die bessere Alternative.
Top
- Handschriftliche Notizen
- Synchronisation mit SkyDrive
- Hierarchisch strukturierte Notizen
- Integration mit Office Suite und Internet Explorer
- Daten lokal speichern
- Office Formatierungsmöglichkeiten
- In Echtzeit gemeinsam an Notizen arbeiten (Whiteboard)
Flop
- Lizenz kostet CHF 79.95 (für Studierende kostenlos erhältlich)
- Keine Desktop Version für Mac
- Die Apps für iOS und Android haben nur eingeschränkte Funktionen.
- Server stehen in den USA
Super zusammen gestellt und für jeden etwas dabei. Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden mit welchem Programm ich in Zukunft effizienter Arbeiten möchte.
Im Hinblick auf das persönliche Wissensmanagement und sog. Personal Learning Environments (PLE) könnte auch die UniPAd Studie der Universität Augsburg lesenswert sein: http://gmw2013.de/beitrage/full-und-shortpapers/herausforderung-bei-der-nutzung-von-tablets-im-studium-zur-relevanz-der-gestalt-der-ple-lernverstandnis-und-entgrenzung/
Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie super ich Ihr Projekt finde zu dem Thema digitales Papier habe ich mal einen längeren Blog Eintrag verfasst, der auch für Sie sehr interessant sein könnte.
http://blog.microle.de/2013/10/27/technology-adaption-lifecycle-fur-digitales-papier/
Springpad auch offline!
Ich habe Springpad auf Android installiert und es arbeitet sehr gut offline. Daten werden synchronisiert, sobald ich online gehe.
Version 4.5.7.