Zwei Studentinnen spazieren durch einen Gang

Bewegungsförderung im Alter: Entwicklung eines Lehrmittels

Als wir im Jahr 2023 mit unserem Projekt zur Bewegungsförderung im Alter starteten, hatten wir eine klare Vision: Wir wollten ein Lehrmittel entwickeln, das wirklich einen Unterschied macht. Dank der großzügigen Unterstützung durch AGe+ konnten wir diese Vision verwirklichen und ein Projekt ins Leben rufen, das nicht nur auf Wissenstransfer, sondern auf echte Veränderung abzielt.

Die Rolle von AGE+ in unserem Projekt

Die Förderung durch AGE+ war für uns mehr als nur eine finanzielle Unterstützung – sie war ein Vertrauensvotum in unser Vorhaben und eine Bestätigung, dass die Bewegungsförderung im Alter ein zentrales Thema ist. Mit dieser Unterstützung im Rücken war es uns möglich, innovative Lehrmaterialien zu entwickeln, die sowohl wissenschaftlich fundiert als auch praktisch anwendbar sind.

Die Entstehung der Lehrmaterialien

Die Arbeit an diesem Projekt war eine bereichernde Erfahrung, die uns als Team näher zusammengebracht hat. Gemeinsam, als Expert:innen aus dem Institut für Physiotherapie und dem Psychologischen Institut, haben wir intensiv an der Konzeption und Erstellung der Materialien gearbeitet. Dabei war es uns wichtig, verschiedene Formate zu nutzen, um unterschiedliche Lernstile anzusprechen. So entstanden interaktive Präsentationen, Podcasts und Screencasts – jede Ressource darauf ausgelegt, die wichtigsten Themen der Bewegungsförderung im Alter verständlich und praxisnah zu vermitteln.

Einige der Kernbereiche, die wir abgedeckt haben, sind:

  • Verhaltensänderung nachhaltig fördern: Hier teilen wir unsere Erkenntnisse darüber, wie man älteren Menschen helfen kann, Bewegung langfristig in ihren Alltag zu integrieren.
  • Intervention Mapping: Dieses Kapitel bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Planung von Interventionen, die die Bewegungsförderung unterstützen.
  • Bewegung und psychische Gesundheit: Wir beleuchten die enge Verbindung zwischen körperlicher Aktivität und psychischem Wohlbefinden im Alter.
  • Bewegungsförderung im Alter – Wirksamkeit: Hier geht es um die wissenschaftliche Evidenz, die die Effektivität von Bewegungsprogrammen untermauert.
  • Bewegungsförderung im Alter – Hirnleistungsfähigkeit: Wir zeigen auf, wie Bewegung dazu beitragen kann, kognitive Funktionen zu erhalten und zu verbessern.
  • Bewegungsempfehlungen: Praktische Ratschläge, die älteren Menschen helfen, aktiv und gesund zu bleiben.
Unterrichtssituation (Symbolbild)
Unterrichtssituation (Symbolbild)

Anwendung

Es erfüllt uns mit Stolz zu sehen, wie unsere Materialien jetzt in verschiedenen Bildungsprogrammen genutzt werden. Im BSc Studiengang Physiotherapie lernen die Studierenden anhand unserer Materialien, wie sie ältere Menschen unterstützen können, körperlich aktiv zu bleiben – und entdecken dabei die vielfältigen psychischen und physischen Vorteile, die dies mit sich bringt.

In der Weiterbildung CAS Klinische Expertise in der Geriatrischen Physiotherapie setzen erfahrene Physiotherapeuten unsere aufbauenden Materialien ein, um ihr Wissen zu vertiefen und neue Ansätze in ihre Praxis zu integrieren.

Besonders spannend ist die Verwendung unserer Materialien im MSc Studiengang Physical Activity, wo sie Teil eines interaktiven “Skills Quest” sind. Hier sammeln die Teilnehmenden Punkte, indem sie das erworbene Wissen anwenden – eine spielerische und zugleich tiefgehende Methode, die Theorie und Praxis auf innovative Weise miteinander verbindet.

Zuletzt werden Teile dieser Lehrmittel in einem Masterkurs zur aktiven Lebensgestaltung im Alter am Psychologischen Institut berücksichtigt.

Fazit

Dieses Projekt lag uns sehr am Herzen, und wir sind AGe+ dankbar für die Unterstützung, die es uns ermöglichte, wertvolle Materialien zur Gesundheitsförderung im Alter zu entwickeln. Wir sind stolz darauf, dass diese Materialien in verschiedenen Aus- und Weiterbildungen zum Einsatz kommen und sehen bereits die positiven Effekte. Unser Ziel bleibt, die Lebensqualität und das Bewegungsverhalten älterer Menschen nachhaltig zu verbessern.

Ein Beitrag von Emiel Eijwoudt und Anne-Kathrin Rausch, Institut für Physiotherapie, ZHAW Gesundheit.

Bild: Adobe Stock


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