Ein Roboter, der Getränke ausschenkt, mit Alexa endlich auf Schweizerdeutsch sprechen und Studien zur Digitalisierung im Schweizer Gesundheitswesen: An der ZHAW ist 2021 einiges gelaufen im Bereich digitale Transformation. Wie gut kennst du dich aus mit den Leistungen der ZHAW im vergangenen Jahr? Teste dein Wissen im Quiz!
In der neuen Eventlocation von ZHAW digital, dem «Nüü», gibt es eine Roboterbar. Bezahlt wird nicht mit Bargeld. Was müsst ihr tun, um an eure Drinks zu kommen?
Akzeptierte Zahlungsmethode an der Roboterbar: ein Foto von euch. Der Roboter fotografiert euch und schätzte dabei jeweils euer Alter, Geschlecht sowie eure momentane Stimmung. Die Treffsicherheit ist beängstigend hoch und sorgt schnell für Diskussionen über den Reifegrad der Technologie. Mehr über das Nüü: https://www.nüü.digital
Im Mai hat die ZHAW mit der FHNW zu einer nationalen Datensammlung von Schweizer Dialekten aufgerufen. Mit den digitalisierten Dialekten werden Computerprogramme trainiert. Wie viele Stunden Sprachaufnahmen aus der Schweizer Bevölkerung konnte das Projekt bislang sammeln?
Chatbots und Sprachassistenten wie Siri oder Alexa verstehen gesprochenes Schweizerdeutsch nur schlecht. Das liegt am Mangel an Audiodateien, die nötig sind, um diese Systeme zu trainieren. «Mindestens 2000 Stunden Aufnahmen von schweizerdeutschen Dialekten sollen zusammenkommen, damit wir eine gute Datenbasis haben», sagt Mark Cieliebak vom ZHAW-Centre for Artificial Intelligence (CAI). Das Team ist auf einem guten Weg: Bisher konnten sie etwa 200 Stunden sammeln. Mitmachen könnt ihr hier: https://www.dialektsammlung.ch/de
Durch die Pandemie hat sich die Digitalisierung beschleunigt und die Bevölkerung ist offen für Lösungen. Wie hoch ist der Digitalisierungsgrad im Schweizer Gesundheitswesen im Vergleich zu anderen Branchen?
Bei der digitalen Transformation hinkt das Schweizer Gesundheitswesen im internationalen Vergleich weiter nach. Durch die Pandemie hat sich die Digitalisierung aber beschleunigt und die Bevölkerung ist offen für Lösungen. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle Digital Health Report des Winterthurer Instituts für Gesundheitsökonomie der ZHAW School of Management and Law. Er basiert auf einer übergreifenden Auswertung vorhandener Studien und einer Befragung von rund 20 Expertinnen und Experten. Die Untersuchung wurde von den Unternehmen Roche, Synpulse, SWICA und der Post unterstützt.
Wie viele Studierende haben im Herbstsemester 2021 / 2022 ein Studium im neuen Bachelorstudiengang Data Science aufgenommen?
Schlagwörter wie Big Data und künstliche Intelligenz prägen das aktuelle Informationszeitalter. Der Bachelorstudiengang Data Science deckt alle Aspekte von Datenerhebung, Datenaufbereitung, Datenanalyse über maschinelles Lernen auf Basis von Daten bis hin zur Visualisierung und Umsetzung von Datenprodukten ab. 57 Studierende haben sich zu Beginn des Herbstsemesters 2021 / 2022 für den neuen Studiengang an der ZHAW School of Engineering entschieden.
Wie viele Schweizer Städte verfügen über eine ausgearbeitete «Smart City»-Strategie?
Laut dem erstmals durchgeführten Swiss Smart City Survey der ZHAW School of Engineering ist in der Schweiz die organisationale Ausgestaltung von «intelligenten» Städten innerhalb der Stadtverwaltung noch gering. Zwar schätzt über die Hälfte der 84 teilnehmenden Städte das Thema Smart City als «wichtig» oder «sehr wichtig» ein, per Ende 2020 verfügten aber erst 23 Städte über eine ausgearbeitete Smart City-Strategie. Diese Zahl wird jedoch in den nächsten Jahren zunehmen: Bei 7 Städten ist eine Strategie derzeit in Erarbeitung.
Das ZHAW Centre for Artificial Intelligence (CAI) und das Start-Up Kitro haben ein System entwickelt, das auf künstlicher Intelligenz basiert und Gastronomie- und Hotelleriebetriebe bei der Reduzierung von Food Waste helfen soll. Wie viel Tonnen essbare Lebensmittel werden in der Schweiz jährlich weggeworfen?
Von Unternehmens- und Spitalkantinen bis hin zu Restaurants und Hotels – 2019 wurden in der Schweizer Gastronomie 210 000 Tonnen essbare Lebensmittel weggeworfen. Das macht rund sieben Prozent des gesamten Food Waste im Land aus. Die ZHAW und die Firma KITRO gehen dieses Problem mithilfe Künstlicher Intelligenz an. Ihr System wiegt die jeweiligen Lebensmittelabfälle und erfasst sie mit einer Kamera. Ein Deep Learning Algorithmus wertet die Fotos aus – so lässt sich eine ganze Karotte von blossen Schalen unterscheiden.
Wie viel Prozent der Schweizer Jugendlichen treffen mehrmals pro Woche oder häufiger auf Hate Speech im Internet?
Rund die Hälfte der in der JAMES-Studie befragten Jugendlichen trifft mehrmals pro Woche oder häufiger auf Hasskommentare im Internet. Betroffen sind besonders die 16- bis 19-Jährigen. Gemäss dem neusten JAMESfocus-Bericht der ZHAW und Swisscom gibt es grosse Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen in der Wahrnehmung und Bewertung von Hasskommentaren: 53 Prozent der Mädchen treffen regelmässig auf Hate Speech im Internet, während dies nur bei 41 Prozent der Knaben der Fall ist.
Wie viele Personen weltweit besuchten 2021 die neuen edX-Kurse «Aquaponik» und «Global Business and Human Rights» auf dem digitalen Campus der ZHAW?
Als erste Fachhochschule weltweit und als dritte Hochschule der Schweiz bietet die ZHAW Kurse auf der von Harvard und MIT gegründeten Lernplattform edX an. Der ZHAW-Onlinekurs «Aquaponics» aus dem Departement Life Sciences und Facility Management verbindet Aquakultur und Gemüseanbau im geschlossenen Kreislauf. Der Kurs «Global Business and Human Rights» der School of Management and Law widmet sich den vielfältigen Verbindungen zwischen Wirtschaft und Menschenrechten in einer globalisierten Welt. An den zwei Kursen haben bisher rund 5400 Personen weltweit teilgenommen. Weitere ZHAW-Onlinekurse sind in Planung.
Was ist das Besondere am neuen 3D-Druck-Verfahren, das an der ZHAW School of Engineering entwickelt wurde?
ZHAW-Forschende haben ein neues 3D-Druck-Verfahren entwickelt, das beliebige Formen ohne zusätzliches Stützmaterial herstellen kann. Ihre Lösung: sie haben die Druckdüse um 45 Grad geneigt und eine zusätzliche Rotationsachse integriert. Somit kann sich der Druckkopf beliebig um die eigene Achse drehen. «Unser 3D-Drucker ‘RotBot’ ist in der Lage, beliebige Strukturen ohne Stützmaterial zu drucken», sagt Wilfried J. Elspass, Leiter des Forschungsbereichs Systemtechnik am ZHAW-Institut für Mechatronische Systeme. «Das bedeutet, dass wir erstens weniger Material benötigen, zweitens die Druckzeiten kürzer werden und drittens das Nachbearbeiten – also das Entfernen von Stützmaterial – komplett wegfällt.»
Wie viele Personen sind mittlerweile Teil des Digital Futures Lab an der ZHAW?
Das Digital Futures Lab (DFL) fördert und vernetzt Digital Shapers: 232 ZHAW-Angehörige, die mit ihrer Arbeit die digitale Transformation entscheidend prägen, sind Teil dieser Community. Sie können sich vernetzen, auf Beekeeper austauschen und sich bei Events besser kennenlernen. So entstehen Ideen und Projekte, die die Grenzen zwischen Disziplinen und Fachbereichen sprengen und gesellschaftliche Wirkung erzeugen. Wenn du mehr über das DFL erfahren möchtest, schau vorbei auf der Website von ZHAW digital unter www.zhaw.ch/digital oder melde dich per E-Mail unter digitalfutureslab@zhaw.ch.
Na, wie habt ihr abgeschnitten?
Wenn ihr mehr über die einzelnen Leistungen erfahren wollt, klickt hier:
- Wie funktioniert die neue Roboterbar?
- Was steckt hinter der Dialektsammlung?
- Was steht noch im Digital Health Report?
- Was sind die Inhalte im Bachelorstudium Data Science?
- Wo geht’s zur Smart City Survey?
- Wie kann KI bei Food Waste helfen?
- Welche Rolle spielen Algorithmen bei Hate Speech?
- Wo befindet sich der digitale Campus der ZHAW?
- Wer steckt hinter dem neuen 3D-Druckverfahren?
- Wie werde ich Mitglied des Digital Futures Lab?
Danke für das spannend Quiz. Wieder etwas dazu gelernt 🙂