60% der weltweit konsumierten Lebensmittel benötigen mindestens an einem Punkt in der Kette eine Kühlung. Die zur Kühlung von Lebensmitteln erforderliche Energie macht weltweit 8% des elektrischen Stroms und 2,5% der Kohlendioxidemissionen aus.
Die Logistikbranche und ihre Kunden haben die Notwendigkeit zur Senkung der CO2 Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz erkannt. Gemäss einer Studie erwarten die Kunden der Logistikdienstleister die Zielerreichung durch Prozessveränderungen, Veränderungen der Transportmittel sowie der Gebäudeinfrastruktur. 53% der Befragten sagen aber aus, dass ihnen das Wissen fehlt, welche Veränderungen möglich sind, wie diese bewertet und umgesetzt werden können (Hermes, 2020).
Um in dieser Fragestellung Unterstützung bieten zu können, erarbeiten das Institut für Nachhaltige Entwicklung der ZHAW School of Engineering, das Life Science and Facility Management der ZHAW, die Fachhochschule Südschweiz (SUPSI), die RALOG Engineering AG sowie der Schweizer Verband der temperaturgeführten Logistik (SVTL) ein Simulations- und Gestaltungsmodell für energieautonome Logistikkühlketten, mittels welchem unterschiedliche Szenarien wie alternativer Technologieeinsatz im Transportmittel oder der Infrastruktur, alternative Kühlmittel oder eine Veränderung des Lieferkettendesign entwickelt und hinsichtlich Energieverbrauch, Emissionen und Kosten analysiert werden können. Dies soll als Hilfestellung für die Entscheidungsfindungsprozesse der verarbeitenden Unternehmen, der Lagerhausbetreiber sowie der eigenen und dritten Logistikdienstleistern, dienen. Das Projektkonsortium erhält finanzielle Unterstützung vom Bundesamt für Energie.
Einen ersten Einblick in möglichen technologische Alternativen im Kühltransport wurden in nachfolgendem Video aufbereitet.