Der Studienalltag an der ZHAW wird digitaler und persönlicher: Mit “myZHAW” steht Studierenden und Weiterbildungsteilnehmenden seit März ein Studi-Portal zur Verfügung. Ihre Ursprünge fand das Portal am Kick-off Event der Initiative «ZHAW digital». Philipp Funk und Martin Schuler verraten euch im Interview, woher ihre Idee kam.
Seit 2019 gestaltet die Community der Initiative «ZHAW digital» die digitale Transformation an der ZHAW und darüber hinaus mit. Auch die ursprüngliche Idee vom Studierendenportal «myZHAW» kam von Community-Mitgliedern. Am Launch Event konnten die Teilnehmenden Ideen erarbeiten und in kurzen Pitches vorstellen. Die rund 200 Besucher:innen verteilten dann für ihre Lieblingsprojekte Punkte. Unter den Gewinnerteams waren Philipp Funk (ZHAW Gesundheit) und Martin Schuler (ZHAW Angewandte Linguistik) mit ihrem Pitch zum Studi-Portal. Sie erinnern sich an die Anfänge.
Wer von euch hatte die ursprüngliche Idee und woher?
Martin: Wir haben ursprünglich eine Weiterbildung zusammen gemacht, den MAS in Human Computer Interaction Design. Das Thema unserer gemeinsamen Masterarbeit war “ZHAW StudiPortal – Bedürfnisanalyse und Prototyping”, und als Industriepartner konnten wir das Corporate Communications-Team der ZHAW gewinnen. Dadurch hatten wir Zugang zu Studierenden und Mitarbeitenden und Budget für Befragungen. Wir konnten alle ZHAW-Studierenden nach ihren Bedürfnissen, präferierten Kanälen und Wünschen fragen. Ausserdem konnten wir Workshops mit den Studiengangssekretariaten der Departemente durchführen.
Philipp: Unsere Masterarbeit war 2016 fertig. Aber schon davor hat mich das Thema beschäftigt. Mit dem OK der Onlinekommunikation der ZHAW entwickelte ich 2013 ein Studi-Portal am Departement Gesundheit. Dieses Portal ist immer noch live und wird von Studierenden rege genutzt. Für die Masterarbeit konnten wir die Erfahrungen daraus mit einer Bedürfnisanalyse und Prototyping aufskalieren. Das Studi-Portal am Departement Gesundheit ist nämlich auf die Bedürfnisse von diesem Departement eingerichtet. Das neue Studi-Portal “myZHAW” ist hingegen für alle Studierenden der “first point of contact”.
Wie war die Atmosphäre am Event? Habt ihr erwartet, dass ihr so viele Stimme bekommt?
Philipp: Es war eine coole Stimmung im Departement für Architektur. Wir hatten nur 30 Sekunden, um am Mikrofon unsere Idee zu pitchen und hervorzuheben, warum sie wichtig ist. In einer Halle dahinter konnten wir dann unsere Idee skizzieren; das Poster haben wir direkt vor Ort gebastelt. Danach haben alle Teilnehmenden – und es waren viele – Punkte bekommen und verteilt. Das war ein lässiges Format mit dieser demokratischen Abstimmung. Wir sind unter die besten 5 Projekte gekommen – was wir natürlich erhofft, aber nicht unbedingt erwartet hatten. Auch toll: Bei einem der anderen Projekte ging es um Moodle – und das ist jetzt in myZHAW integriert.
Wart ihr an der Entwicklung der App beteiligt?
Martin: An der Entwicklung waren wir nicht mehr involviert. Aber wir haben unsere Masterarbeit zur Verfügung gestellt. Die Masterarbeit stelle ich übrigens in meinem Unterricht zum User Centered Design oft als Beispiel vor. Jetzt hat die Story endlich ein Happy End.
Philipp: Ich war auch nicht direkt beteiligt, bin es aber zukünftig. Als Onlinemanager vom Departement Gesundheit bin ich Teil vom Projekt “Digital Workplace “ und zu 10% für den Bereich Studierendenportal zuständig.
Wie gefällt euch das finale Produkt?
Philipp: Ich war bisher nur auf der Demo-Version, da die live-App nur für Studierende zugänglich ist. Vielleicht könnte man sie für Dozierende öffnen. Ich finde es toll, dass sich myZHAW auch farblich individualisieren lässt. So macht die Nutzung mehr Spass. Ich denke das Portal bietet eine gute Ausgangslage für Weiterentwicklungen.
Martin: Ich fände es ebenfalls cool, wenn Mitarbeitende oder Dozierende Zugang hätten – damit wir up-to-date sind und Fragen von Studierenden beantworten können.
Philipp: Zum Schluss möchte ich noch betonen, dass wir beide user-zentrierte Prozesse und Produkte ins Zentrum stellen. So ein grosses Tool ist immer auch Unternehmensentwicklung und eine grosse Chance um Prozesse, die in verschiedenen Departementen unterschiedlich ablaufen, zu vereinheitlichen und den Nutzen für Studierende zu maximieren, z.B. eine Vereinfachung der Administration. Wir sind jetzt auf dem Weg dorthin und schätzen die ständige Weiterentwicklung.
Bildergalerie:



Weitere Informationen:
- Das Portal “myZHAW”
- Masterarbeit “ZHAW StudiPortal : Bedürfnisanalyse und Prototyping“
- wahzUP-Beitrag “myZHAW: der digitale Begleiter durchs Studium” (Zugang nur für ZHAW-Mitarbeitende)