Führen und geführt werden

Dr. Dorothea Brunner

Im Gegensatz zu Leadership wird nur selten von Followership gesprochen – der reziproken Sicht, der Perspektive der „Geführten“. Wir lesen viel darüber, was eine Führungskraft alles tun oder nicht tun soll, um erfolgreich zu führen. Der Gedanke, dass zur erfolgreichen Führung zwei Seiten gehören, geht dabei völlig vergessen.

2 Seiten der Führung

Dies ist schade! Damit Führung erfolgreich funktioniert, damit Führungskräfte vorwärtskommen und ihre Visionen umsetzen können, braucht es auch Mitarbeitende, welche die Visionen mittragen und zum Leben erwecken.

Folgen ja….

Die Ausdrücke „Follower“ und „Geführte“ hören sich sehr passiv, fast schon jüngerhaft an. Dabei bedeutet Folgen nicht blindes Vertrauen in den Vorgesetzten. Optimale „Follower“ sind loyal und committet zum Vorgesetzten und zum Unternehmen. Sie lassen sich von neuen Ideen anstecken, ziehen mit und packen mit an.

…aber nicht blind

Es wird aber durchaus von ihnen erwartet, kritisch mitzudenken und ihre eigenen Ideen und Einwände einzubringen. Blindes Folgen führt sonst zum bekannten „Groupthink“-Phänomen, durch welches schon zahlreiche Katastrophen ausgelöst wurden, weil die blinde (oder besser: stumme) Gefolgschaft ihre Bedenken nicht geäussert hat.

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Was denken Sie darüber – was macht einen „guten Follower“ aus?

 

 


1 Kommentar

  • Stimmt – Perspektivenwechsel sind immer sehr lohnenswert!

    Ein “guter Follower” sollte m.E. auch mitspielen können und sich führen lassen, sich darüberhinaus für Unternehmensstrategie und -zweck interessieren und nicht nur ausschliesslich auf das eigenen Aufgaben- und Tätigkeitsfeld fokussiert sein. Damit es eine gute Basis für Eigeninitiativen gibt.


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