Warum Sprachliche Integration studieren?

Im Herbstsemester 2020 startet erstmals der neue Studiengang «Bachelor Sprachliche Integration – Deutsch als Fremd- und Zweitsprache» am Departement Angewandte Linguistik. Aleksandra Opacic hat von Beginn weg im Konzeptteam mitgewirkt und selbst Deutsch als Fremd- und Zweitsprache studiert. In diesem Interview beantwortet sie die wichtigsten Fragen rund um den neuen Studiengang. 

von Lisa Gubler im Gespräch mit Aleksandra Opacic vom ILC Institute of Language Competence

Weshalb braucht es diesen Studiengang und um was geht es genau?

In den letzten Jahren ist in den deutschsprachigen Ländern der Bedarf an hochschulqualifizierten Fachkräften im Bereich der sprachlichen Integration gewachsen. Besonders im Kontext von Mobilität und Migration braucht es mehr ExpertInnen. Der Bachelor-Studiengang «Sprachliche Integration – Deutsch als Fremd- und Zweitsprache» ist derzeitig der einzige seiner Art in der Schweiz und soll diesen Bedarf langfristig decken. Die Studierenden sollen im Bereich der Vermittlung von sprachlich-kommunikativen Kompetenzen für Erwachsene ausgebildet werden.

Wann ist Studienbeginn des neuen Studiengangs Sprachliche Integration – Deutsch als Fremd- und Zweitsprache? Bis wann muss ich mich dafür einschreiben?

Der erste Durchgang startet im Herbst 2020. Der Anmeldezeitraum ist von 31. Oktober 2019 bis zum 31. März 2020.

An wen richtet sich dieser Studiengang? Was sind die Aufnahmebedingungen?

Der Studiengang richtet sich an junge Menschen, die ein Fachhochschulstudium anstreben und gegebenenfalls selbst im mehrsprachigen Migrationskontext aufgewachsen sind. Darüber hinaus sollten sie eine sprachliche Affinität, Kommunikationsfähigkeit sowie eine gewisse Auftrittskompetenz besitzen. Gefragt sind auch eine interkulturelle Sensibilität und ein Interesse an globalen Themen wie Politik, Wirtschaft und Recht. Auch «reifere», junge Menschen, die schon Berufserfahrung mitbringen oder schon eine Lehre abgeschlossen haben, können sich für den Studiengang bewerben. Voraussetzung ist ein Maturitätszeugnis (gymnasiale Maturität, Fachmaturität, Berufsmaturität bzw. ein ausländisches Äquivalent), das Bestehen der Eignungsabklärung sowie eine einjährige Berufspraxis. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Berufsfeld diese erworben wurde.

Wie lange dauert das Studium? Ist es möglich, den Bachelor berufsbegleitend zu absolvieren?

Das Vollzeitstudium dauert 6 Semester. Es ist aber auch möglich, den Bachelor berufsbegleitend zu absolvieren, dann benötigt man ca. 7-8 Semester. Sehr lukrativ ist, dass man nur drei Tage Präsenzunterricht hat und das Studium somit sehr gut mit dem Beruf vereinbaren kann.

Wie ist das Studium aufgebaut? Welche Schwerpunkte und Fächer werden behandelt?

Der Studiengang besteht aus drei Teilen: Grundstudium (1-3. Semester), ein Praxissemester (im 4. Semester) und das Hauptstudium (5.-6. Semester). Das Studium besteht aus fünf Lernbereichen, die eng miteinander verzahnt sind: Linguistik, Didaktik, Praxis, Kontexte und das wissenschaftliche Arbeiten. Ab dem 5. Semester kann man einen der zwei Schwerpunkte «Sprachberatung und -coaching» oder «Sprachbildungsmanagement» wählen.

In welchen Berufsfeldern kann man mit diesem Abschluss arbeiten? Welche Chancen haben AbsolventInnen auf dem Arbeitsmarkt?

Den AbsolventInnen steht eine Vielzahl an Berufsfeldern offen: in der Sprachförderung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache für Erwachsene, als SprachkursleiterIn im In- und Ausland, als SprachberaterIn im Migrations- bzw. Integrationsbereich, als SprachbildungsmanagerIn oder als EntwicklerIn von Lehr-/Lernmaterialien. Zudem besteht immer auch die Möglichkeit an Privatschulen, Hochschulen oder Universitäten zu arbeiten.

Welche weiterführenden Studiengänge können nach dem Bachelorabschluss absolviert werden?

Nach dem Bachelorabschluss können die AbsolventInnen ihre Kenntnisse in einem Masterstudium vertiefen. Zum Beispiel bietet das Departement Mehrsprachigkeitsforschung und Fremdsprachendidaktik der Universität Freiburg (CH) fünf Masterprogramme an: Mehrsprachigkeitsforschung, Fremdsprachendidaktik, Deutsch als Fremdsprache (DaF), Französisch als Fremdsprache (FLE) und Rätoromanisch. Der Master kann auch in Deutschland oder anderswo im Ausland erworben werden.

Was ist der Unterschied zu anderen DaF-/DaZ-Ausbildungen, z.B. an der Pädagogischen Hochschule Zürich?

Der BA-Studiengang «Sprachliche Integration – Deutsch als Fremd- und Zweitsprache» grenzt sich durch die Ausrichtung auf den Erwachsenenbereich von den anderen DaF-/DaZ-Ausbildungen ab. Er befähigt die AbsolventInnen zur Ausübung des Berufs «Fachperson Sprachförderung Deutsch als Fremd- und Zweitsprache für Erwachsene».


Willst du mit Sprache die Welt verändern?

Der Bachelor­studiengang Sprachliche Integration bereitet dich auf eine Tätigkeit mit Sprache(n) und Menschen im inter­kulturellen Kontext vor. Studienstart ist im Herbst 2020 am ILC Institute of Language Competence.

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Warum Sprache in der Integration wichtig ist

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