Die Rolle alpiner Landwirtschaft – und was wir aus den Anden darüber lernen können

Die Landwirtschaft in den Höhenlandschaften der Erde ist der historische Ursprung heutzutage wichtiger Nahrungsmittel, wie Kartoffel und Quinoa (Jancurová et al., 2009). Produkte aus der Berg-Landwirtschaft zeichnen sich durch eine vornehmlich extensive Bewirtschaftung aus und sind daher besonders nachhaltig. Beispielsweise werden landwirtschaftliche Flächen in Valposchiavo (siehe Bild) über 90 % biologisch bewirtschaftet. Die Landwirtschaft in den Höhenregionen, wie den Alpen oder den Anden, nimmt daher eine besondere Rolle beim Thema Ernährungssicherheit ein.

Kastanienland Schweiz – Wo sind die Bäume hin?

Heute werden in der Schweiz jährlich rund 100 Tonnen Kastanien geerntet. Weitere 2’500 Tonnen werden aus der ganzen Welt importiert (Balzarini, 2018). Der Bedarf nach Kastanien ist vorhanden, jedoch fehlt das inländische Angebot. Dies, obwohl seit mehreren Jahrzehnten alte Kastanienselve insbesondere im südlichen Alpenraum renaturiert werden. Wieso kam es also überhaupt dazu, dass die für die Biodiversität bedeutenden hochstämmigen Bäume aus dem Schweizer Landschaftsbild verschwanden?